Benediktion von Mutter Äbtissin M. Immaculata
Am 29. September 2023, dem Fest des heiligen Erzengels Michael und aller heiligen Engel, empfing Sr. Maria Immaculata Maierhofer OCist. die Benediktion durch den hwst. Herr Generalabt des Zisterzienserordens, Dom Mauro-Giuseppe Lepori OCist.
Unter den zahlreichen Festgästen befanden sich unser Bischofsvikar, S.E. Weihbischof DI. Mag. Stephan Turnovszky, unser Vaterabt Vinzenz Wohlwend OCist., Abt von Wettingen Mehrerau und Abtpräses der Mehrerauer Zisterzienserkongregation, der Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des Apostolischen Lebens in der Erzdiözese Wien, P. Gerwin Komma SJ sowie zahlreiche Äbte, Äbtissinnen und Schwestern aus dem Zisterzienserorden und verschiedenen Gemeinschaften.
Auf das Fest der heiligen Engel bezogen sagte der Generalabt u. a. in seiner Predigt:
"Der heilige Benedikt fordert uns auf, hinter der scheinbaren Banalität des Alltags den unsichtbaren apokalyptischen Kampf zwischen den Engeln und den Dämonen zu sehen und an den sicheren und endgültigen Sieg des sanften und demütigen Herzens Christi zu glauben. Oberflächlich gesehen scheint uns das Leben im Kloster nur eine Frage des gut organisierten brüderlichen Lebens und des andächtigen Gebetes zu sein.
In Wirklichkeit aber sagt uns der heilige Benedikt gleich in den ersten Zeilen des Prologs, dass man ins Kloster eintritt , um „für Christus, den Herrn und wahren König, zu kämpfen und die starken und glänzenden Waffen des Gehorsams zu ergreifen“ (s. RB Prol. 3).
(...) Ein Abt, eine Äbtissin ist berufen, das Kommando eines Heeres zu übernehmen, das in jeder Hinsicht sich mit seinem König und seinen Engeln zusammenschliesst, um den Sieg seiner Barmherzigkeit zu verbreiten.
Das ist eine große, eine anspruchsvolle Aufgabe, eine gefährliche und doch friedvolle Aufgabe, weil der Sieg sicher, ja schon errungen ist. Es ist eine Aufgabe, die unser Leben eint, die jeder Einzelheit, jedem Blick, jedem Wort, jedem Atemzug, jedem Herzschlag einen Wert verleiht. Wie der heilige Johannes Paul II. es ausdrückte, als er über das Charisma des heiligen Benedikt sprach: „Das Heroische sollte normal, alltäglich werden, und das Normale, Alltägliche heroisch“ (Nursia, 23. März 1980).
Das ist heute für die Vitalität und die Schönheit der Kirche und das Wohl der Menschheit eine noch essenziellere Aufgabe. Ein Abt, eine Äbtissin muss die Brüder und Schwestern unterstützen in diesem einfachen und doch begeisternden Dienst. Und um diesen Dienst zu leben, reicht es, sich jeden Tag bewusst zu werden, dass nicht wir siegen, sondern dass wir uns in allem und mit allen öffnen müssen für den österlichen Sieg des Erlösers."
Am Ende der Eucharistiefeier dankte Äbtissin M. Immaculata "den Vielen, die uns seit der Gründung von Marienfeld durch ihre Gebete, Opfer und Gaben, durch ihr Wohlwollen und durch vielfache Hilfen unterstützen.
Wie Maria wollen wir Gott in Demut dienen und in der Verborgenheit am Heil der Seelen mitwirken. Mit unserem Gebet und Opfer begleiten wir alle, die Gott unserem geistlichen Dienst anvertraut hat und die ihre Anliegen unserem Gebet empfehlen."
Nach dem feierlichen Auszug war Gelegenheit der 3. Äbtissin von Marienfeld zu gratulieren.
Bei strahlendem Spätsommerwetter wurde von zahlreichen Gästen die Agape am Klosterplatz und einem Teil des Klausurgartens gerne angenommen.